Straßburg. Im Europäischen Parlament erklärte der designierte Kommissionspräsident José Barroso, dass er das neue Kollegium von 25 Kommissaren nicht zur Wahl stellen möchte, sondern die Abstimmung auf die nächste Sitzung (15. - 18. November 2005) vertagen möchte. Zuvor hatten mehrere Fraktionen angekündigt, entweder geschlossen oder in der Mehrheit gegen die Kommission abstimmen zu wollen. Kritik hatte es vor allem am italienischen Kandidaten, Rocco Buttiglione, wegen weltanschaulicher Äußerungen über Homosexualität und die Rolle der Frau in Verbindung mit seinem Zuständigkeitsbereich Recht und Inneres gegeben. Aber auch andere designierte Kommissarinnen und Kommissare waren in die Kritik geraten. Es wird erwartet, dass Barroso in den nächsten Tagen eine Umbildung der zukünftigen Kommission vornimmt.