Karl der Große wird von Papst Leo III. in der
Petersbasilika von
Rom zum römischen Kaiser („Augustus“ und „
Imperator“) gekrönt, wobei das anwesende Volk mit den Worten „Karl, dem Augustus, dem von Gott gekrönten großen und friedbringenden Kaiser der Römer, Leben und Sieg!“ die
Akklamation leistet. Als Begründung dient dem Papst die angebliche Thronvakanz in Konstantinopel, wo seit
797 mit
Irene erstmals eine Frau Alleinherrscherin ist. Karl bleibt die Anerkennung als weströmischer Kaiser durch Konstantinopel zunächst versagt („
Zweikaiserproblem“). Faktisch bedeutet die Krönung die Begründung des abendländischen Kaisertums, das sich als Fortsetzung des römischen Kaisertums versteht "(
Translatio imperii)." Unklar ist, ob die Krönung in dieser Form von Karl selbst gewollt war.